Zum letzten Mal in diesem Jahr waren die Fahrer im DMSB Enduro Cup gefordert. Der siebente und damit finale Lauf wurde bei nahezu optimalen äußeren Bedingungen in Kempenich ausgetragen. Die Mittelrheinische Geländefahrt glänzte bei ihrer 70. Auflage mit zwei schönen Prüfungen, wobei abermals der Test in der Lavasandgrube mit vielen anspruchsvollen Passagen und abwechslungsreichem Terrain besonders hervorstach.

Schon vor dem Start am Morgen war klar, Dirk Peter ist der neue Champion in der Senioren-Klasse. Sein einzig verbliebener Titelrivale blieb dem Finale fern und allen dahinter liegenden Akteuren war es punktemäßig nicht mehr möglich, den Thüringer Dauerbrenner noch abzufangen. So fuhr Dirk, befreit von jeglichem Druck, auch den Sieg beim Finallauf ein. „Es war ein schönes Jahr. Jeden Tag zu gewinnen, ist schon etwas Besonderes“, freut sich der KTM-Fahrer, der den Senioren-Titel nach 2017, 2018, 2020 und 2021 nun schon zum fünften Mal gewann. „Es ist natürlich auch sehr schön für das gesamte Team. Viele Grüße und besten Dank an alle, auch an die, welche diesmal nicht mit dabei waren.“

Gerade jetzt, wo die Saison vorbei ist, läuft Jeremy Nimmrich zur Höchstform auf. In Streitberg siegte er erstmalig im klassenübergreifenden B-Championat, in Kempenich gelang ihm das nun erneut. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten, beeindruckende 55 Sekunden. „Ich wollte heute einfach nur Spaß haben und noch einmal zeigen was ich kann. Als ich allerdings aus der letzten Prüfung kam und feststand, das ich den Titel im B-Championat letztlich um einen einzigen Punkt verpasst habe, war ich schon sehr enttäuscht und etwas verärgert. Aber gut, da hätte ich am Jahresanfang mehr zeigen müssen“, so der 18-jährige Vize-Champ, der sich neben seinem bereits errungenen E1B-Titel auch über den Sieg im DMSB Mannschaftspokal freuen durfte. „In Summe war es schon ein sehr gutes Jahr und motiviert mich für 2023, wenn ich dann in der DEM bei den Junioren starten werde.“

Sehr erfolgreich ging auch die Saison für Niclas Leon Kallmeyer zu Ende, der zum einen mit Jeremy Nimmrich sowie Kenny Riedel und Pascal Sadecki den Mannschaftstitel für den ADAC Sachsen holte. Zum anderen, dass er es mit einem weiteren Tagessieg tatsächlich noch geschafft hat, den Vizetitel in der Klasse E3B sicherzustellen. „Darüber bin ich wirklich extrem glücklich, das war mein Ziel für das Finale“, strahlt der 18-Jährige, der einen schwierigen Saisonstart erwischte, sich aber immer mehr steigerte, letztlich vier Tagessiege am Stück einfuhr und somit für 2023 die Favoritenrolle inne hat.

Neben diesem Trio waren noch weitere Fahrer vom Team Sturm Zschopau in der Eifel am Start. Jeremy Göthel belegte in der Jugend-Kategorie den fünften Tagesrang, wodurch er sich in der Endabrechnung noch auf die vierte Position verbesserte, und das, obwohl er altersbedingt bei den ersten beiden Saisonläufen noch nicht am Start war. Benjamin Richter zeigte erneut eine ordentliche Leistung und wurde in der stark besetzten E2B-Kategorie in der Tages- wie auch Endwertung guter Siebenter! Neben Dirk Peter waren gleich noch vier weitere Sturm-Fahrer in der Senioren-Klasse am Start. Rene Uhle wurde solider Tagesfünfter, in der Cup-Gesamtwertung undankbarer Vierter. Punkte beim Finallauf gab es zudem für Enrico Trott (Rang acht), Mario Fräßdorf (Platz zehn) und auch für Nico Franke, der Neunzehnter wurde.

Text: Peter Teichmann